Passierschein A38 bitte!

Tag 3

gefahrene Kilometer: 70

davon Umweg: 45

Wo soll ich beginnen? Am besten in der Früh. Um Punkt Acht Uhr sind wir ins Auto gestiegen und haben uns in Richtung Grenze aufgemacht. Für das was dann passiert ist, ist kafkaesk noch eine Untertreibung.

Nachdem wir ca. 2 Stunden vor dem ersten lettischen Posten gewartet haben, haben wir sechs Zettel bekommen. Was nun? Ok ausfüllen und dann? Mit einigem an durchfragen haben wir herausgefunden, dass wir das beim nächsten  Posten ausgefüllt wieder abgeben müssen. Nach weiteren  zwei Stunden haben wir das auch erledigen können.

Aber jetzt? Noch immer in Lettland bekommen wir noch ein paar Formulare die es auszufüllen gilt. Machen wir natürlich gerne, beim letzten lettischen Posten geben wir auch die ab.

Die Russen sind die nächsten. Mittlerweile haben wir für 500 Meter 6 Stunden gewartet und uns die Zeit mit Fußball und Schnapsen vertrieben. Kurz  (in Metern, nicht in Wartezeit) vor dem russischen Ausreiseposten, wurde auch wiede r Fußball gespielt. Genosse Nikita der gerade seinen Grundwehrdienst in der russischen Armee verbüßt hat uns dann höflich darauf hingewiesen dass hier „No Football“ erlaubt ist.

Mit unseren Formularen im Gepäck warten wir das wir die weiteren 20 Meter über die Grenze zurücklegen können. Beim ersten Schalter müssen wir unsere Pässe herzeigen und ein paar von den Zetteln abgeben und bekommen einen Einreisestempel, alles cool.

Doch dann die Bombe, nachdem wir für die letzten 5 Meter vor dem Grenzbalken wieder zwei Stunden warten mussten, hat Genosse Boris Gargarin nur schlechte Nachrichten für uns. Er kann leider auf keinen von unseren Pässen den Namen „Tschingis Koarl“ der im Zulassungsschein vermerkt ist. Nach einer Telefonkonferenz mit  Eugen „Ivgeni“ Markgraf, haben wir erfahren, dass wir

  1. 1. keine Vollmacht unseres Vereinsobmannes der zu dem Zeitpunkt  das Auto gesteuert hat
  2. 2. zu viele Ersatzreifen am Dach haben.

Alles betteln und flehen zeigt keine Wirkung. Genosse Boris bleibt stur und meint nur “ Back to Latvia“

Die Einreise in die EU , die wir gerade vor 9 Stunden verlassen haben wird sicher schneller, haben wir uns gedacht. Aber dann stauen wir uns wieder 1 1/2 Stunden bis zum Grenzposten. Bei der letzten Schranke bevor es heißt freie Fahrt erfahren wir dann wieder das wir beim vorletzten Posten einen Stempel zu wenig bekommen haben. Also nochmal retour.

Ja ein hoch auf die Bürokratie! Morgen tagt der Kriegsrat um doch noch einen Weg über die sture Grenze zu finden.  Wiir werden euch auf dem laufenden halten.

Eggxelent greets, Tschingis Koarl

Written by mongolia

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