Die Perle Sibiriens

Nachdem Ufa  touristisch schon ein bisschen ein Reinfall war und wir mittlerweile ein bisschen an Lagerkoller in unserem Roten Flitzer leiden, haben wir beschlossen mal einen Tag lange durchzufahren und danach in der nächsten größeren Stadt einen Tag Pause einzulegen. Die nächste Stadt war…. Kurgan, ein klingender Name für eine verrostete Industriestadt die nicht einmal zu ihrer Gründungszeit Begeisterungsstürme auslösen konnte. Auf dem Weg dorthin sind wir zumindest an der Kontinentalgrenze zwischen Europa und Asien vorbeigekommen.

Ich habe noch nie eine Stadt gesehen in der es, außer der Rezeptionistin (O-Ton M.B.), nichts annähernd schönes gibt. Die Idee mit dem Tag Pause und Stadtbesichtigung wurde dann gleich wieder verworfen. Die zwei mutigsten unter uns haben sich am Abend dann doch noch aufgemacht um mit der lokalen Bevölkerung einen zu heben.  Sogar der Wirt hat sie gewarnt, dass dies nicht die beste Gegend ist. Überlebt haben Sie trotzdem.

Am nächsten Tag sind wir das mit dem Fahren dann ein bisschen lockerer angegangen. Anstatt uns wie sonst an Tankstellen mit Snickers zu verköstigen, sind wir mal von der Hauptstraße abgebogen um die Gegend zu erkunden. Mani hat sich dann gleich mit den Köchinnen im Cafe Astra angefreundet und in alle Töpfe in der Küche geschaut. Ein freundliches „Pfiat die Spozal“ hat er ihnen zum Abschied auch noch zugeworfen. Die Damen habens mit Humor genommen.

Die Aufgabenaufteilung während der Fahrt ist mittlerweile auch klar. Mani bellt von hinten Kommandos, James fotografiert und verteilt seine Besitztümer über Sibirien, Alex schläft und ist hungrig, Andi hat die Karte im Blick und Michi und Matthias haben einen Wettbewerb laufen, wer die sinnbefreiteste Unterhaltung mit dem anderen führen kann!

Auf unserer Reise bisher haben wir übrigens schon zwei Zeitzonengrenzen  überquert, beide unbemerkt um uns dann zu wundern warum die Telefone eine andere Zeit als die Uhr im Auto anzeigen. Morgen  auf dem Weg nach Omsk überqueren wir die dritte. Dann sind wir euch daheim um  vier Stunden voraus.

Heute übernachten wir bei  der Edi-Oma von den Bleimuths, die sich ihre Pension anscheinend mit einem XOCTEL in Ishim aufbessern muss. Zu unserem Glück ist unter dem Hostel gleich eine Wäscherei in der hoffentlich morgen pünktlich zur Abfahrt unser frisch gewaschenes Gewand bereit liegt.

Bis zum nächsten mal aus Omsk, die  mongolische Grenze rückt immer näher!

 

Written by mongolia

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